40 Jahre WWF Aargau - Eine Retrospektive

WWF-Magazin Regional 3/17

In 40 Jahren hat der Panda im Aargau einiges erlebt. Zehn Stationen sollen zeigen, welchen Weg er schon zurückgelegt hat, bevor wir uns dann mit dem aktuellen und dem kommenden Pfad beschäftigen.

1977 - Gründung

Am 11. Juni 1977 wurde im Umweltzentrum Zofingen die WWF-Sektion Rüebliland gegründet. Zur Sektion zählte der Kanton Aargau ohne das Fricktal sowie ein Teil von Solothurn. Damals teilte man die Sektionsgebiete vor allem nach wirtschaftlich zusammenhängenden Regionen ein.


1983 - Wiederbelebung

In den Archivunterlagen ist ersichtlich, dass die Sektion im September 1983 wiederbelebt werden musste. Es wurden Arbeitsgruppen zu den Themen Biotopschutz, Verkehr und Landwirtschaft sowie eine Jugendgruppe gebildet.


1984 - Erstes Magazin

Das Umwelt- Journal, später Aargauer Panda genannt, erschien 1984 das erste Mal. In der Nummer eins wurde die nahende Abstimmung zur Volksinitiative «Für eine Zukunft ohne weitere Atomkraftwerke» thematisiert. Über Jahrzehnte ein wichtiges Umweltthema im Atomkanton. Angeboten wurde auch ein kleines Exkursionsprogramm. Man besuchte einen Bio-Landwirt auf seinem Hof und diskutierte über die ökologische Landwirtschaft. Oder man liess sich eine Energiespar­anlage erklären.


1986 - Namensänderung

Neun Jahre nach der Gründung empfand man die Aufteilung der Gebiete und den Namen als unpassend – vor allem bei Problemen, welche politisch angegangen werden mussten, z. B. bei der Raumplanung oder Initiativen. Darum entschied man an der GV 1986, das Tätigkeitsgebiet auf den Kanton Aargau zu beschränken. Und damit auch der Name seriöser wirkte, hiess die Sektion neu WWF Aargau. Passend dazu erhielt sie in diesem Jahr das kantonale Verbandsbeschwerderecht.


1986 - 25 Jahre WWF

1986 erschien im Aargauer Panda ein Artikel zum 25. Jubiläum des WWF Schweiz, geschrieben von Kaspar Schuler, Mitglied des Stiftungs­rates. Nachdenklich sinnierte er dem Werden des Pandas nach und ob dieser denn 50 Jahre alt werde. Dabei stellte er sich auch die Frage wie laut und ungemütlich man agieren könne und solle. Auch heute, der WWF Schweiz ist stolze 56 Jahre alt, umtreibt diese Frage die Gemüter und das nicht nur auf der grossen Bühne, sondern auch in den kantonalen Sektionen.


1987 - Politischer Einsatz

Von der Gründung an zeigte sich der Panda im Aargau kämpferisch und versuchte für die Umwelt zu mobilisieren. Bei den National- und Ständeratswahlen 1987 veröffentlichte der WWF Aargau im Magazin eine Liste von Kandidierenden, welche sich für die Umwelt einsetzen. Dabei leitete Sie ein Motto: Wählt wen Ihr wollt, Grün(de) gibt es genug!


1990 - Erstes Regio-Büro

Während unsere Geschäftsstelle heute nicht mehr weg zu denken ist, war dies 1990 noch nicht der Fall. Erst in eben diesem Jahr, am 1. Januar, eröffneten die WWF Sektionen Aargau und Oberaargau-Solothurn-Biel ein gemeinsames Regional-Büro mit einer bezahlten Mitarbeiterin. Ebenfalls in diesem Jahr wurde auch das Fricktal in die Sektion Aargau aufgenommen.


1990 - Immer wieder der Atomstrom

Die Moratoriumsabstimmung «Stopp dem Atomkraftwerkbau» wurde 1990 in der Schweiz mit 54.5 % angenommen. Diverse Umwelt-Journale des WWF Aargau waren geprägt von diesem Thema. Das Argument, dass die Katastrophe von Beznau eher kommt als ein Sechser im Lotto, blieb im atomfreundlichen Kanton weitgehend ungehört und die Aargauer lehnten die Initiative ab.


1994 - Jugend und Kinder

Neben dem politischen Engagement schreibt der WWF Aargau die Arbeit mit Jugendlichen und Kindern gross. 1994 fand zum Beispiel eine Plakat­ausstellung zum Thema «Klima/Ozon» statt, an der auch viele Schulklassen teilnahmen. Eines der Bilder, der Gasmasken-Panda, stammt von der 4. Klasse der Primarschule Koblenz.


1996 - Umweltbildung

1996 war er da, der WWF-Bodenkoffer! Dieser konnte entweder gekauft oder ausgeliehen werden und eignete sich besonders für Lehrpersonen und ihre Arbeit. Solche Sets sind noch immer sehr aktuell und werden von unseren fleissigen Schulbesucherinnen viel genutzt. Neu gibts seit letztem Jahr den einzigartigen Waldrucksack.


2008 - Sponsorenlauf

Bereits zum zweiten Mal fand am 5. September in Aarau der Sponsorenlauf des WWF Aargau statt. Als prominente Unterstützung rannten der WWF-Panda und Murmi mit. Unglaubliche 1482 Kilometer wurden von den LäuferInnen absolviert. Das durch den Sponsorenlauf gewonnene Geld wurde für das WWF Svalbard Polar Bear Project und verschiedene Klimaprojekte in der Schweiz eingesetzt.


2012 - Suhrespitz

Mit der Revitalisierung der Suhremündung entstand unter Federführung des WWF ein wertvoller Lebensraum für die Nase und andere Wasser- und Auenlebewesen. Mit der Einweihung des Suhre­spitz 2012 konnte nach der Eröffnung des Wasser­spielplatzes und der Renaturierung der Bünz bei Murimoos 2008 ein weiteres Wasser-Highlight gefeiert werden.

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