Mellingen: Ein guter Kompromiss für Natur und Bevölkerung

WWF-Magazin Regional 3/18

Dank intensiven Verhandlungen konnte der Fall Mellingen mit einem Kompromiss abgeschlossen werden. Die Um­weltverbände akzeptieren den Bau der Reussbrücke, obwohl sie den Eingriff in die wertvolle Reusslandschaft nach wie vor bedauern. Im Gegenzug wurde Vieles für die Natur und die Menschen in Mellingen erreicht: Der Franzosengraben wird auf weiteren 600 Meter geöffnet und renaturiert. Damit wird der heute mehrheitlich eingedolte Franzosengraben wieder vom Wald bis zur Einmündung in den Schwarzgraben zu einem wertvollen Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Zudem wird der Mündungsbereich des Schwarzgrabens in die Reuss aufgewertet. Vorgesehen ist, beide Gewässer strukturell aufzuwerten und naturnah zu gestalten. Falls bei den Aushubarbeiten der Um­fahrungsstrasse Kies in geeigneter Grösse gefunden wird, wird dieser Kies der Reuss zugegeben, um die Situation für kieslaichende Fischarten in der Reuss zu verbessern. Zudem wird dank dem Einsatz der Umweltverbände der Durchgangsverkehr in der Altstadt auf maximal 1500 Fahrzeuge pro Tag reduziert. Bisher waren 5000 Fahrten vorgesehen.

Tonja Zürcher, Geschäftsführerin WWF Aargau

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