Aargauer Energiegesetz

WWF-Magazin Regional 3/19

Nur mit wesentlichen Verbesserungen ein Beitrag gegen die Klimakrise

100 % erneuerbar ist kein Ziel, das man – wenn man es nicht erreicht – bedauernd aufschieben kann. Wenn wir es nicht schaffen, die Klimaerwärmung auf maximal 1,5° zu begrenzen, werden wir und unsere Umwelt grossen Schaden erleiden. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Das Aargauer Energiegesetz, das demnächst im Grossen Rat behandelt wird, ist aber viel zu schwach, um die Klimaerwärmung zu stoppen. Der WWF verlangt deshalb wesentliche Verbesserungen des Gesetzes.

Kaputte Ölheizungen sind durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Bewilligungen für neue Gasheizungen darf es in einer kurzen Übergangsfrist nur noch geben, wenn die Kosten einer erneuerbaren jene der Gas-Heizung übersteigt.

Dabei müssen die gesamte Lebensdauer der Heizung und die steigenden Gaspreise berücksichtigt werden. Und es braucht einen konkreten Nachweis des Hausbesitzers bzw. der Hausbesitzerin, dass mindestens 20 % Biogas aus Schweizer Produktion bezogen werden. Importiertes Biogas ist aufgrund der Herstellung aus Mais und anderen Lebensmitteln kein Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Neben diesen konkreten Verbesserungen des vorgelegten Gesetzes fordert der WWF die rasche Ausarbeitung eines neuen Gesetzes, mit dem das Ziel von 100 % erneuerbar tatsächlich erreicht wird.

Die Grafik zeigt die aktuellsten Daten für heute gängige Systeme, jeweils am Beispiel eines typischen Einfamilienhauses mit einem Wärmeenergiebedarf von 14 400 kwh. Die Zahlen beinhalten sämtliche Kosten und Emissionen über die Lebensdauer, inklusive Entsorgung. Sie sind als Grössenordnungen zu verstehen.

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