Weniger als 4% der Flüsse und Bäche in der Schweiz sind noch unberührt. Das Label «Gewässerperle PLUS» misst ihnen den Wert bei, den sie verdienen.
Das Label zeichnet zudem das Engagement der Menschen vor Ort aus, die sich für den Schutz unserer letzten natürlichen Gewässer einsetzen. Mit dieser Anerkennung für lokale Interessengruppen sollen die Gewässerperlen erhalten bleiben – auch in Zukunft.
News aus dem Projekt
Littebach/Cholge als Gewässerperle nominiert
22. Mai 2025
Lebendige Flüsse und Bäche sind für Mensch und Natur von unschätzbarem Wert. Darum würdigen der Verein Gewässerperlen und der WWF Gemeinden, die sich für ihren Erhalt starkmachen. Am Nominierungsevent wurden neun Gewässer in der Schweiz nominiert, unter anderem auch der Littebach/Cholge im Aargau.
Wilde und lebendige Flüsse und Bäche sind in der Schweiz eine Rarität: Die meisten Fliessgewässer wurden begradigt, kanalisiert, oder durch Wehre und Staudämme zerstückelt und fragmentiert. Der Verein Gewässerperlen macht auf den hohen Wert dieser letzten natürlichen Gewässer aufmerksam. Die Standortgemeinden haben nun die Möglichkeit, ihr Engagement für das nominierte Gewässer mit dem Label «Gewässerperle PLUS» anerkennen zu lassen. Dieses vergibt der Verein Gewässerperle an jene Gemeinden oder Trägerschaften, die einen Plan für die nächsten fünf Jahre aufstellen, um ihr Gewässer weiterhin zu schützen. Als erstes Gewässer im Mittelland hat der Roggenhausenbach bei Aarau Anfang 2025 dieses Label bereits erhalten.
Zum Bericht des Nominierungsevents
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Roggenhausenbach als erster Bach im Mittelland zertifiziert als Gewässerperle
23. Januar 2025
Der Roggenhausenbach bei Aarau erhielt am 23. Januar 2025 als erstes Gewässer im Mittelland das Qualitätslabel «Gewässerperle PLUS». So nahe am städtischen Gebiet würde man eine Gewässerperle wohl kaum vermuten. Doch es gibt sie, die erste Gewässerperle PLUS im Mittelland. Der Roggenhausenbach bei Aarau erhielt am 23. Januar 2025 das Zertifikat «Gewässerperle PLUS» für fünf Jahre.
Dahinter steht die Ortsbürgergemeinde Aarau, die als Trägerschaft in den vergangenen Monaten zusammen mit der Ortsbürgergemeinde Unterentfelden, lokalen Stakeholdern der Gemeinden Aarau, Eppenberg-Wöschnau, Gretzenbach, Ober- und Unterentfelden, Schönenwerd und motivierten Personen aus der Einwohnerschaft in einem partizipativen Prozess einen Entwicklungsplan für den Roggenhausenbach erarbeitet haben. Darin halten sie fest, wie sie ihren Bach in den kommenden Jahren erhalten und verbessern wollen. Wichtige ökologische Verbesserungen sind zum Beispiel im Bereich des Tierparks angedacht, wo der Bach stark beeinträchtigt ist. Damit wäre der Bach durchgängig aufgewertet und könnte möglicherweise in fünf Jahren durchgehend - bis zur Schwemmebene im untersten Abschnitt vor der Aaremündung – als erweiterte Gewässerperle PLUS rezertifiziert werden. Viele weitere Massnahmen zur Verbesserung und Erhaltung ihres Bachs haben die Menschen vor Ort ausgearbeitet. Die Motivation war an der Zertifizierungsfeier beim Tierpark am Roggenhausenbach spürbar. Prost auf ein erfolgreiches Gelingen!