Präsidentin mit Herzblut

Regula Bachmann ist als Präsidentin des WWF Aargau zurückgetreten. Zum Glück bleibt sie als «einfaches» Vorstandsmitglied und Ehrenmitglied dem WWF erhalten und wird sich weiterhin für die Natur und das Klima einsetzen.

Etwas schaffen, das bleibt

Das war uns nicht nur beim 40 Jahr-Jubiläum des WWF Aargau wichtig, als wir vier Bäume in vier Regionen des Aargaus pflanzten. Es ist auch etwas, das Regulas Engagement geprägt hat. Aus den 12 Jahren von Regulas Präsidium bleibt enorm vieles. Am sichtbarsten sind die vom WWF realisierten Revitalisierungen von Aargauer Flüssen und Bächen: beim Suhrespitz, am Aabach, der Bünz, der Uerke, dem Dorfbach Stetten und der Reuss. Und das ist längstens nicht alles: Als nächstes steht eine Revitalisierung der Sissle an, die von Regula entscheidend vorangebracht wird.

Weniger sichtbar und trotzdem spürbar sind die Erfolge auf politischer Ebene. Dank Regula kam es immer wieder zur erfolgreichen Zusammenarbeit mit Parlamentarier*innen, Umweltverbänden und den «Hölzigen», den in der Organisation Pro Holz zusammen geschlossenen Verbände der Wald-, Holz- und Landwirtschaft. Ein wichtiger Erfolg ist uns auch dank Regulas grossem Netzwerk und ihrem guten Kontakt in die kantonale Verwaltung gelungen: Als Gegenvorschlag zu unserer Initiative «Aargau effizient und erneuerbar» beschloss der Grosse Rat eine neue Energiestrategie mit Fokus auf erneuerbare Energien und eine effiziente Energienutzung. Im als Atom- und Autobahnkanton verschrienen Aargau kommt das fast einer kleinen Revolution gleich.

«DER NATUR DEN NÖTIGEN RAUM GEBEN» steht prominent auf Regulas Homepage. Regula hat sich nicht nur enorm für mehr Raum im Aargau für die Natur eingesetzt. Sie gab und gibt der Natur auch in ihrem Leben viel Raum. Sie ist stets auf dem aktuellen Stand, was gerade im Bereich Energie und Umwelt läuft, bringt sich aktiv in Diskussionen ein und hat sich auch nie gescheut, sich in komplizierte und langweilige Planungen einzulesen. Wenn etwas getan werden muss, hat sie es angepackt.

In den 10 Jahren, in denen ich mit Regula zusammenarbeiten durfte, konn­-
te ich enorm von ihrem grossen Wissens- und Erfahrungsschatz und dem direkten Kontakt zu Politik und Verwaltung profitieren. Ich hatte immer eine Ansprechperson, die mir freundschaftlich mit Rat und Tat zur Seite stand. Als ich für eine Reise eine zweimonatige Auszeit nahm, sprang Regula ohne Zögern ein und übernahm viele meiner Aufgaben. So konnte ich unbeschwert verreisen und mir sicher sein, dass der WWF Aargau in guten Händen ist. Der WWF hatte für sie stets erste Priorität – und zwar auch dann, wenn das einen Konflikt mit ihrer Partei, der CVP, bedeutete, wie beispielsweise bei der Umfahrung Mellingen.

Liebe Regula, ich danke dir herzlich für dein unglaublich grosses Engagement, die freundschaftliche Zusammenarbeit und den spannenden Austausch. Ich wünsche dir weiterhin so viel Beharrlichkeit, Freude und Willen, Sachen zu schaffen, die bleiben. ■

Tonja Zürcher
ehemalige Geschäftsleiterin WWF Aargau

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