Kein Reusssteg ohne Aufwertungen

Bringt ein Reusssteg zwischen Fischbach-Göslikon und Künten die Menschen näher an die Natur? Oder schadet er der Natur zu stark? Mit solchen Fragen ist der Vorstand des WWF Aargau häufig konfrontiert. Im konkreten Fall machte er sich vor Ort ein Bild.

Klar ist für den WWF-Vorstand, dass das Pro Natura-Projekt Grien, praktisch am gleichen Ort gelegen, keinen Zusammenhang mit dem Reusssteg und damit verbundenen ökologischen Auf­wer­tungs­massnahmen hat und haben kann. Florin Rutschmann von der creaNatira, einem Tochterunternehmen der Pro Natura, orientierte über die lange Vorgeschichte der Auenaufwertung Grien in Fischbach-Göslikon und über die Hemmnisse für die Umsetzung des Projekts. Der Kanton macht eine Bewilligung von der Einwilligung der Ge­meinde Fischbach-Göslikon abhängig, die Ge­-
mein­de wiederum stellt sich auf den Standpunkt, dass erst ein Ja zum Reusssteg den Weg freimacht für das Projekt Grien.

Für den WWF Aargau ist das indiskutabel. Die Realisierung des Reussstegs zwischen Schützenhaus Fischbach-
Göslikon und Campingplatz Kün­-
ten muss unabhängig vom Grien beurteilt werden. Wenn der Steg, ebenfalls im Auenschutzperimeter gelegen, überhaupt bewilligungsfähig ist, sind seiner Ansicht nach Ersatzmassnahmen zugunsten der Natur, und zwar zusätzlich zum bereits seit langem geplanten Grien, unabdingbar. «Ohne entsprechende Aufwertungen, gut möglich beispielsweise im Gebiet Letzi, wird der WWF an seiner Einwendung festhalten», stellte Co-Präsident Markus Käch fest. Ziel müsse es sein, die durch den Steg stärker belastete Zone durch eine neue «versteckte» Zone zu kompensieren, wo sich die Natur geschützt vor zu viel Besuchern entfalten kann.

Eddy Schambron,

Vorstand WWF Aargau

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