Auf Fledermauspirsch rund um den Hexenturm Bremgarten

In der Schweiz sind 30 verschiedene Fledermausarten nachgewiesen

Der Hexenturm Bremgarten ist nicht nur ein sehr altes historisches Gebäude, sondern beherbergt auch eine Fledermaus-Kolonie, genauer gesagt der «Grosse Abendsegler». Unter der fachlichen Leitung der Umweltpädagogin Isabelle Bögli machten sich elf Erwachsene und vier Kinder gemeinsam auf, erstaunliche Fakten über diese höchst interessanten Arten zu erfahren. Wussten Sie, dass in der Schweiz 30 verschiedene Fledermausarten nachgewiesen wurden? Dies entspricht rund einem Drittel aller einheimischen Säugetierarten.

Dank Detektoren wahrnehmbar

Fledermäuse sind nachtaktive Tiere, weshalb die Exkursion auch erst in der Dämmerung begann. Alle heimischen Fledermäuse jagen und orientieren sich mit Hilfe der sogenannten Ultraschall-Echoortung. Die meisten Laute sind für den Menschen nicht wahrnehmbar. Dank den Fledermaus-Detektoren, die die hochfrequenten Rufe der Fledermäuse in hörbare Laute umwandeln, konnten wir ihre Rufe hören und somit auch ihren blitzschnellen Flug beobachten. Was war das doch plötzlich für ein Gewusel rund um uns herum! Besonders gut beobachten liessen sich die Fledermäuse in den engen Gassen der Altstadt und knapp über der Wasseroberfläche der Reuss, wo sie sich ihre Beute schnappten.

Immer stärker unter Druck

Fledermäuse sind auf eine intakte Insektenwelt angewiesen. Verursacht durch den immer weiter fortschreitenden Biodiversitätsverlust geraten die Fledermäuse immer stärker unter Druck. Um zu überleben, muss eine Fledermaus täglich bis zu einem Drittel ihres eigenen Körpergewichts fressen. Das entspricht bis zu zehn Gramm, allein in den Sommermonaten kommt so rund ein Kilogramm Insekten-Nahrung zusammen. Daher ist es äusserst wichtig, dass der alarmierende Artenverlust eingedämmt und somit die Lebensgrundlage der Insekten und Säugetiere erhalten werden kann.

Den Abschluss der Exkursion bildete eine kleine spielerische Repetition der erlernten Inhalte.

Die WWF-Events sind nicht nur unterhaltsam und lehrreich, sondern sensibilisieren Jung und Alt für die kleinen und grossen Wunder unserer Natur. Anfang 2024 erscheint unser neues Jahresprogramm – wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

 

Jacqueline Bedo

Vorstand WWF Aargau

Video Fledermauspirsch

von Melissa Cavana

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