Biber-Exkursion mit dem Ranger

Auf der Suche nach Biberspuren entlang der Limmat ab Killwangen bis Spreitenbach wurde Ranger Peter Wyss von elf Erwachsenen und Kindern begleitet. Die Biber-Exkursion bildete den Ab­schluss der Event-Veranstaltungen im 2022.

Eindrücklich erzählte Ranger Peter Wyss, wie sich die Biber hervorragend an ihre Umgebung angepasst und welch grossen Wert sie für die Gewässerräume haben. Unterwegs gab es kurze Pausen, gespickt mit Informationen zum Thema Biber und der Auenlandschaft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entdeckten frische Nage­spuren, erkennbar am hellen Holz und auch sogenannte «Schlipfe», die der Biber beim Ein- und Auswassern hinterlässt, ähnlich einer Rutschbahn. Nach der Hälfte der gut 2,5-stündigen Exkursion ruhten sich alle bei der Fischerhütte aus. Die Teilnehmenden erfuhren, was ein «Bibergeil» ist und wieso die Nagezähne rötlich sind, diese sind nämlich aus Eisen. Die Kinder hatten grosse Freude am Ertasten des weichen, dicken Fells. Der Biber besitzt nämlich eines der dichtesten Felle, was typisch für Wasser bewohnende Arten ist. Am Bauch ist das Fell am dichtesten und zählt bis 23 000 Haare pro Quadratzentimeter.

Da der Biber nachtaktiv und sehr scheu ist, konnten die Teilnehmenden zwar keinen sehen, doch seine Spuren waren überall. Nachdem der Biber eine Zeitlang in der Schweiz ausgerottet war, hat er nun seit einigen Jahren zum Glück wieder stabile Populationen. ■

Jacqueline Bedo,

Vorstand WWF Aargau

Sie sensibilisieren die Menschen für den Naturschutz

Seit 2023 ist ­
Peter Wyss Chef der Hallwilersee-­Ranger. Er schaut dafür, dass das Naturschutzgebiet nicht gestört wird, sucht das Gespräch etwa mit Leuten, die Vögel füttern, was sie nicht sollten oder mahnt Hundehalter
an die Leinenpflicht. Er sieht sich in erster Linie als Beauftragter für Umweltbildung. «Die Ranger sind keine Möchte­­gernpolizisten», sagt der 57-­Jährige, «wir dürfen auch keine Bussen verteilen». Aber sie sollen und können darauf einwirken, dass Verbote beachtet werden, dass die Leute Rücksicht auf Flora und Fauna nehmen und das Natur­schutzgebiet als besonders wertvoll erkennen. Die grosse Mehrheit beachtet die Vorschriften und Schutzmassnahmen rund um dem Hallwilersee. «Es geht mir darum, Begeisterung zu wecken, Menschen in ihrer konzentrierten Wahrnehmung zu unterstützen, sie bei ihrer unmittelbaren Naturerfahrung zu begleiten und ihnen die Möglichkeit zu geben, andere an ihrem Erleben teilhaben zu lassen», stellt Wyss fest.

Peter «Peche» Wyss hat 1984 ursprünglich Forstwart gelernt, 2012 die Ausbildung zum Umwelt- und Naturpädagogen absolviert und 2014 die Ranger-Schule in Lyss mit Diplom abgeschlossen. Seit 2012 ist er ein leidenschaftlicher Hallwilersee- Ranger. «Als freischaffender Naturpädagoge und Ranger begleite ich Kinder wie auch Erwachsene gerne in der Natur und pflege so den Dialog mit Menschen und Natur.» Seit zwei Jahren sind die Ranger, neben Wyss Urs Camenzind, ­Daniela Schumacher, Helene Amsler und ­Markus Bieri, nicht nur im Sommerhalbjahr rund um den Hallwilersee unterwegs, sondern auch im Winter. Schliesslich gelten Velofahrverbote oder die Leinenpflicht für Hunde das ganze Jahr, was bei Besucherinnen und Besuchern der Hallwilersee-Natur manchmal vergessen geht.

Eddy Schambron, Vorstand WWF Aargau

Weitere Informationen:
hallwilersee-ranger.ch

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