Bewusstsein für nachhaltige Ernährung schärft sich

Ernährung verbindet uns alle, da Lebensmittel ein Grundbedürfnis abdecken. Die Industrialisierung der Lebensmittelherstellung änderte die Verfügbarkeit und die Art der Lebensmittel, die wir täglich konsumieren.

Im 19. Jahrhundert gab eine durchschnittliche Familie rund 62 Prozent des Einkommens für die Ernährung aus. 1950 war dies noch rund ein Drittel und heute sind es knapp über 10 Prozent.
Stand lange ein möglichst hoher «Convenience»-Faktor und eine Philosophie «Alles ist erlaubt, was möglich ist» im Vordergrund, setzt sich nach und nach das Bewusstsein durch, möglichst unverarbeitete, biologische, saisonale (kurze Transportwege) und sozial und tiergerecht produzierte Lebensmittel zu konsumieren. Das heisst, dass sich die Grundsätze einer nachhaltigen Ernährung mit den Grundsätzen der Lebensmittelpyramide decken. Eine ausgewogene Ernährung ist in den meisten Fällen auch eine nachhaltige Ernährung. Dennoch ist unser ökologischer Fussabdruck bei der Lebensmittelherstellung und -konsum nach wie vor viel zu hoch und eine Gefahr für nachfolgende Generationen. Unsere Ernährung ist alles andere wie ausgewogen. Rasches Handeln ist angesagt, damit Treibhausgas-Emissionen und der Wasserverbrauch reduziert werden, die Biodiversität erhalten bleibt und wir Lebensmittelverschwendung («Food-Waste») vermeiden und letztlich unserer eigenen Gesundheit etwas Gutes tun.

Christoph Schmassmann, Vorstand WWF-Aargau

 

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