Weichenstellung für eine zukunftsgerichtete Klimapolitik

Weg von fossilen Energien, hin zu energieeffizienten Häusern

Die Aargauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am 18. Juni gleich über zwei wesentliche Vorlagen zum Klimaschutz abzustimmen: National über den indirekten Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative und kantonal über die Aargauische Klimaschutzinitiative.

Die Gletscher-Initiative wurde am 5. Oktober 2022 zugunsten des indirekten Gegenvorschlags bedingt zurückgezogen. Der indirekte Gegenvorschlag heisst «Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit». Er weist den Weg der Schweiz zu netto null Treibhausgasemissionen sowie aus den fossilen Energien.

Kantonal setzt die Aargauische Klimaschutzinitiative der Grünen Partei, die auch von der SP unterstützt wird, den Hebel bei den Gebäuden an. Jährlich sollen an mindestens drei Prozent der Gebäude im Aargau energetische Sanierungen unterstützt werden. Dazu soll der Kanton mehr Geld für die Förderung von Sanierungen bereitstellen.


Die Aargauische Klimaschutz-Initiative wird unter anderem von den aargauischen Verbänden der Maler und Gipser (SMGV), der Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) und der Gebäudetechnik (suissetec) unterstützt, die zusammen rund 700 Unternehmen vertreten.

Lebensgrundlage mit klaren Zielen und Innovation erhalten

2 × Ja zur Aargauischen Klimaschutz-Initiative und zum Klimaschutz-Gesetz am 18. Juni

Das Alpenland Schweiz ist besonders von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Die Schweiz muss den Klimaschutz deshalb auch besonders ernst nehmen und endlich reagieren. Der Klimawandel ist eine der Hauptsorgen der Schweizerinnen und Schweizer. Am 18. Juni hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, selbst ein Zeichen zu setzen, im Aargau sogar zweimal. Es geht darum zu schützen, was uns allen wichtig ist: Die Gletscher- und Bergwelt, unsere Natur, ja die Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Ein doppeltes Ja zum Klimaschutz-Gesetz und zur Aargauischen Klimaschutz-Initiative ist deshalb dringend nötig.


Gebäude im Aargau sanieren


Die Aargauische Klimaschutz-Initiative fokussiert auf den Gebäudebereich, der rund 25 Prozent aller Treibhausgasemissionen ausmacht. Bis im Jahr 2050 sollen alle Gebäude im Aargau saniert werden, die energetisch in einem schlechten Zustand sind. Dazu muss der Kanton sein Förderprogramm so weit erhöhen, dass mindestens so viel Geld in den Kanton Aargau zurückfliesst, wie die Aargauer:innen via CO2-Abgabe an den Bund bezahlt haben. Der Kanton Aargau soll also die CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe vollumfänglich zurückholen und damit im Aargau das Klima schützen und Arbeitsplätze schaffen.

Weniger Energie, weniger Abhängigkeit
Bei einer Annahme der Initiative werden im Aargau mehr Gebäude energetisch saniert und fossile Heizungen ersetzt. Damit sinkt der Energiebedarf. Die Energieversorgungssicherheit steigt genauso wie die Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten aus Russland, Nigeria oder Libyen. Statt jährlich Milliarden für fossile Brennstoffe an Oligarchen dieser Länder zu bezahlen und damit die korrupten Systeme und Kriege mitzufinanzieren, ist es viel schlauer und ethischer, in die eigene zukunftsfähige Infrastruktur zu investieren.


Gut für das lokale Gewerbe

Die Initiative schafft klare und stabile Rahmenbedingungen für das Baugewerbe. Darum wird sie auch von den aargauischen Verbänden der Maler und Gipser (SMGV), der Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) und der Gebäudetechnik (suissetec) unterstützt, die zusammen rund 700 Unternehmen vertreten.
Gemeinsam sind wir stark
Ein Ja zur Initiative schützt das Klima, schafft sinnvolle Arbeitsplätze, senkt den Energieverbrauch und dient damit einer sicheren und unabhängigen Energieversorgung.Engagiere auch du dich, denn nur gemeinsam bringen wir den Kanton Aargau und die Schweiz auf Klimakurs!

Klimaschutz mit Anreizen statt mit Verboten

Ja zum Klimaschutz-Gesetz am 18. Juni

Der pragmatische Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative setzt auf zielgenaue Investitionen und die Förderung von Innovationen. Mit wirtschaftlichen Anreizen statt Verboten wird die Schweiz langfristig CO2-neutral. Das Gesetz stärkt die Zukunftsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft und reduziert die Abhängigkeit von Öl- und Gas-Importen aus dem Ausland. Wer unsere Umwelt schützen und Verantwortung für die Zukunft übernehmen will, sagt deshalb Ja zum Klimaschutz-Gesetz.

Unterstützung für Private und innovative Unternehmen

Die Erwärmung in der Schweiz ist mehr als doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt! Die Folge sind Gletscherschmelze und Dürren, aber auch ungewöhnlich starke Unwetter. Je länger wir abwarten, desto grösser werden die Schäden für Tourismus, Landwirtschaft, Mensch und Natur. Es ist in unserem eigenen Interesse, den Ausstoss von Klimagasen zu reduzieren. Das Klimaschutz-Gesetz legt die CO2-Neutralität bis 2050 sowie Zwischenziele fest. Dieser Absenkpfad ermöglicht einen schrittweisen und tragbaren Umbau zu einer fossilfreien Gesellschaft.

Im Zentrum stehen nachhaltige Investitionen und ein Innovationsprogramm. Der Bund fördert die Erneuerung von Heizungen und die Energieeffizienz im Gebäudebereich. Für dieses Impulsprogramm stehen für zehn Jahre jährlich 200 Millionen Franken zur Verfügung. Innovative Technologien und Unternehmen im Klimaschutzbereich werden ebenfalls unterstützt. Dafür ist eine Anschubfinanzierung vorgesehen. Sie umfasst in den kommenden sechs Jahren jährlich 200 Millionen Franken.

Klimaschutzziele stärken Gewerbe und KMU

Unternehmen werden bei der Erstellung von Fahrplänen zur Emissionsreduktion vom Bund unterstützt. Das Gewerbe profitiert von Planungssicherheit und langfristig vollen Auftragsbü- chern durch das Impuls- und Innovationsprogramm. Effizientere Gebäude und weniger Abhängigkeit von Öl und Gas senken die Kosten für Unternehmen, Hausbesitzer:innen und Mieter:- innen (über die Nebenkosten). Klimaschutz wird zum globalen Wirtschaftsfaktor. Mit der Umsetzung der Klimaziele und innovativen Technologien wird die Schweizer Wirtschaft zukunftssicher und von dieser weltweiten Entwicklung direkt profitieren.

Jetzt mobilisieren

Mit einer starken Mobilisierung der Befürworter:innen wird es ein Ja an der Urne geben. Es gilt, das eigene Umfeld zu überzeugen und an die Urne zu bewegen. Wer sich engagieren möchte, informiert sich auf www.klimagesetz.ch, trägt sich für den Newsletter ein oder organisiert eine Aktion.

Jonas Fricker
Co-Präsident WWF-Aargau

 

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