«Auf den ersten Blick wirken die Schweizer Gewässer natürlich und in Ordnung. Doch der Eindruck täuscht. Unsere einheimischen Fische gehören zu den am stärksten bedrohten Tieren.» sagt David Bittner, Geschäftsführer des Schweizerischen Fischereiverbands.

Neben Wasserkraftwerken, Kanalisierung der Flüsse und Wasserverschmutzung setzen den Fischen die steigenden Temperaturen stark zu. An besonders warmen Tagen geht ihnen buchstäblich die Luft aus. Immer häufiger muss in Aargauer Bächen aufgrund von drohender Hitze notgefischt und umgesiedelt werden. Der Sommer 2018 wurde besonders schlimm, erinnert sich David Bittner: «Ich wurde Zeuge vieler Fischsterben. Auch wenn sich die Fische durch ihr scheinbar lautloses Verhalten für uns nicht bemerkbar machen, bedrückte mich der Anblick der unzähligen toten oder nach Luft schnappenden Fische stark. Ich fühle mich auch verantwortlich, dass einige Arten wie die kälteliebende Forelle und Äsche stark unter den steigenden Temperaturen der Klimawandels leiden.»

Solche Szenarien drohen ein gängiges Bild der künftigen Sommermonate zu werden. «Darum müssen wir in aller-höchster Priorität die letzten ökologisch wertvollen Flusslandschaften schützen und vor weiteren negativen Eingriffen bewahren.» meint der Biologe und begründet: «Flüsse leisten uns riesige Dienste für unser Trinkwasser. ‹Gesunde› Flüsse reinigen das Wasser und halten Nährstoffe zurück.»

Die Konsequenz liegt auf der Hand – stecken unsere Flüsse und die Natur in Schwierigkeiten, stecken auch wir in Schwierigkeiten. David Bittner ist überzeugt: «Wir können bei den kommenden Abstimmungen mit 3× JA endlich den Beginn eines Wandels im Umgang mit unserer Natur einleiten.

Natürlich ist die Schweiz ein kleines Land, aber wir sollten unbedingt eine Pionierstellung einnehmen. Wenn ein Land dies trotz der aktuellen Schwierigkeiten wirtschaftlich meistern kann, dann wir!»

Monika Schernig
Vorstand WWF Aargau

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