Klimaschutz braucht uns alle

Jacqueline Bedo hat mit Hansueli Hofmann und Alexandra Barp gesprochen. Hansueli ist Wirtschaftstechniker HF aus Hirschthal. Alexandra ist gelernte Primarlehrerin und Naturpädagogin und wohnt in einem alten Bauernhaus auf dem Friedlisberg.

Beschäftigt ihr euch schon lange mit dem Klimaschutz?

Alexandra: Meine Eltern haben mir viel vorgelebt. Sehr inspiriert hat mich eine Hofgenossenschaft, in der wir als Familie auf dem Feld mitarbeiten durften und gesehen haben, wie unser Gemüse wächst.

Hansueli: Ich setze mich erst seit kurzer Zeit mit dem Thema Klimawandel aus­einander. Die Berichterstattung der Medien hat mein Bewusstsein geschärft.

 

Der Klimavertrag von Paris ist seit 5 Jahren in Kraft. Trotzdem geht es noch viel zu langsam vorwärts.
Was gibt euch Hoffnung?

Hansueli: Die Veränderungen im Finanzmarkt zeigen eindeutig: Die Anlagefonds mit dem schlechtesten Ergebnis waren alle im fossilen Bereich tätig, etwa 8 der besten sind im erneuerbaren Sektor. Die Solartechnologie hat ein grosses Potenzial. Wenn sie in grösseren Mengen genutzt wird, sinken die Preise weiter. Auch Elektromotoren haben viel Potenzial. In 3 – 4 Jahren sind schätzungsweise 40 – 50 % der Neuzulassungen mit alternativem Antrieb.

Alexandra: Ich kenne sehr viele Menschen, die sich um eine nachhaltige Lebensweise bemühen. Die einen essen weniger Fleisch, die andern sind ohne Auto unterwegs, nochmals andere kaufen ihre Produkte biologisch und regional ein. Ich glaube, dass sich viele Menschen um unsere Welt kümmern.

Bewusster Leben ist ein Gewinn für mich. Wenn ich nicht mit dem Auto einkaufen gehe, gewinne ich eine Stunde auf dem Velo durch die wohltuende Natur. Ich gewinne Zeit für einen «Schwatz» oder kann Eichhörnchen beobachten. Ich schaue darauf, was meinem Wohlbefinden und meiner Umwelt guttut, was mir natürlich auch nicht immer gelingt. (lacht)

 

Mit dem neuen CO2-Gesetz wird eine Flugticketabgabe und eine leichte Benzinpreiserhöhung ein­geführt. Was hältst du davon?

Hansueli: Das ist absolut gerechtfertigt. Wer mehr CO2 verursacht, soll dafür bezahlen. Geschäftsreisen werden zurückgehen, da vieles mittels Video­konferenz abgehalten werden kann.

Alexandra: Mein Mann arbeitet im Energiebereich. Es war ihm immer schon suspekt, dass die Flugpreise so niedrig sein konnten. Es ist gut, wenn wir uns von der Ölabhängigkeit lösen und auf nachhaltige regionale Ressourcen umstellen.

 

Wie werdet ihr abstimmen?

Alexandra: Ich werde das Gesetz wahrscheinlich annehmen, da ich für einen bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen bin. Ich bezweifle aber, dass sich alle Probleme mit Gesetzen lösen lassen.

Hansueli: Ich werde das CO2-Gesetz annehmen, da es sonst zu einem längeren Stillstand in Sachen Klimamass­nahmen kommt.

 

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